Südosten
Fels: Dolerit
Top Routen: Totem Pole: Deep Play 24, The Free Route 25 | Mount Brown: Time goes by 23 , Talk is Cheap 24 | Moai: Sacred Site 18, Burning Spear 22 | Paradiso: Offender of the Faith 24, Too Tall oxen 22
Auf der tasmanischen Halbinsel gibt es viele ausgezeichnete Klettermöglichkeiten. Was man sich allerdings nicht entgehen lassen darf, ist der Totem Pole. Die weltberühmte Felsnadel, die etwa 65 Meter hoch aus dem Meer ragt, macht ihrem Ruf wirklich alle Ehre. Und das kann ich nicht oft behaupten. Sobald man beginnt, sich zum Fuß des Pfeilers in die Tiefe abzuseilen, steigt die Aufregung von Null auf Hundert. Man fühlt sich sehr ausgesetzt, wenn man über der tosenden Brandung hängt und sich am Pfeiler festhält.
Das Gefühl der Ausgesetztheit wird noch stärker, während man die ersten zwei Seillängen in ausgezeichnetem Fels bis zum ersten kleinen Felsvorsprung klettert. Spätestens beim Zurückseilen zum Festland ist das Gehirn dann so überladen mit Eindrücken, dass es sich gar nicht mehr so ausgesetzt anfühlt, wie es aussieht.
Nur 30 Minuten die Straße runter liegt der Hauptsektor, die Felsklippen von Mount Brown. Hier findet man großartige, bis zu zehn Seillängen lange Sport- und Alpinkletterrouten – oder, typisch für Tasmanien, beides gemischt. Gleich daneben liegt Paradiso. Ein Sportklettergebiet mit 40 Meter langen Routen an einer stetig steilen Wand mit riesigen Henkeln, alles oberhalb eines perfekten, breiten Felsvorsprungs knapp über dem Meer mit spektakulärer Aussicht auf das Cape Raoul. Wenn man Glück hat, sieht man manchmal sogar Wale vorbeischwimmen.