Kaufberatung Rucksäcke

Finde den passenden Rucksack für dich

Alles was ein Bergsteiger auf seinem Abenteuer braucht, trägt er auf dem Rücken – im Rucksack. Welches Model das richtige für dich ist, zeigt dir unsere Rucksack Kaufberatung.

 

Volumen

Wie groß muss mein Rucksack sein? Das ist eine der ersten Fragen, die du dir vor dem Rucksackkauf stellen solltest. Die Antwort hängt davon ab, wie lange du damit unterwegs sein willst, wie viel Ausrüstung du mitnehmen musst und wie "voluminös" diese ist. Außerdem ist die Rucksackgröße ein bisschen Geschmackssache: Es gibt Leute, die lieber größere Rucksäcke nutzen, weil das Packen dann einfacher ist. Andere haben lieber kleinere Rucksäcke, die dafür leichter und kompakter sind. Bei gutem, trockenen Wetter kannst du Ausrüstungsteile wie das Seil außen am Rucksack befestigen. Bei Regen und Schnee packst du lieber alles (was nicht nass werden soll) in den Rucksack.

 

Ein paar Erfahrungswerte:

– Für eine Tageswanderung reicht meist ein 20-25 Liter Rucksack.

– Fürs Wochenende mit Hüttenübernachtung (mit Schlafsack, Wechselkleidung, Brotzeit etc.) sollten mindestens 30-35 Liter in den Rucksack passen.

– Für eine Klettertour brauchst du ebenfalls mindestens 30 Liter, um die ganze Ausrüstung (Gurt, Seil, Karabiner, Schlingen, Keile etc.) zu verstauen.

– Für eine normale Skitour kommt man in der Regel mit 20-25 Litern aus.

– Bei Hochtouren, insbesondere bei Skihochtouren, bei denen zur Gletscherausrüstung auch noch Lawinenschaufel und -sonde sowie ggf. eine Daunenjacke ins Gepäck kommen, wirst du einen Rucksack mit mind. 35 Liter brauchen.

 

Vorsicht beim Vergleich der Rucksackgrößen verschiedener Hersteller: So messen manche Marken das Volumen ihrer Rucksäcke inklusive aller Taschen (auch z.B. der Mesh-Außentaschen). Andere geben das Volumen des komplett vollgepackten Rucksacks an. Wir messen nach einem internationalen Standard, bei dem das Volumen eines "optimal gepackten" Rucksacks angegeben wird. In unseren Produktbildern sind die Rucksäcke gemäß dieses Standards gepackt. Das bedeutet für dich, dass unsere Rucksäcke immer ein paar Liter mehr fassen als das angegebene Volumen.

Gewicht

Wir geben für unsere Rucksäcke zwei Gewichtsangaben an: ein maximales und ein minimales Gewicht. Das maximale Gewicht bezieht sich auf den Rucksack inkl. aller im Lieferumfang enthaltenen Komponenten wie Kompressions- oder Befestigungsriemen. Das minimale Gewicht bekommst du, wenn du Komponenten wie Rückenpolster, Hüftflossen oder Befestigungsriemen abnimmst. Das nennen wir "minimalistisches Design". Natürlich könntest du das Rucksackgewicht noch weiter reduzieren, indem du Riemen kürzt oder andere Teile abschneidest – aber das ist unserer Meinung nach nicht sinnvoll und außerdem irreversibel...

 

Manche Hersteller machen Angaben zur maximal empfohlenen Beladung eines Rucksacks. Wir machen das nicht. Denn wir wissen, dass jeder Rucksack "im wahren Leben" an manchen Tagen überladen wird (werden muss) und egal wie groß der Rucksack ist, 25 kg zu tragen ist einfach immer unbequem!

Die richtige Einstellung

Rucksäcke mit weniger als 25 Liter Volumen müssen nicht zwingend perfekt passen bzw. angepasst werden. Größere Rucksäcke, die mehr Last tragen, solltest du auf deinen Körper anpassen! Voraussetzung dabei ist, dass dir die Rückenlänge passt und der Rucksack so eingestellt wird, dass er eng am Körper liegt. Dafür solltest du den Rucksack beladen, denn ein leerer Rucksack sitzt immer anders als ein voller. Lockere dann alle Riemen und setzte den beladenen Rucksack auf. Platziere zunächst die Hüftflossen über deinen Beckenknochen und schließe den Hüftgurt. Zieh dann die Schultergurte an. Sie sollten immer am Körper anliegen, vor allem am Schulterblatt. Ziehe dann, falls vorhanden, die Lageverstellriemen (Riemen von den oberen Schultergurten zum Rucksackrücken) so an, dass der Rucksack mit angenehmen Druck fest auf deinem Rücken liegt. Als letztes schließt du den Brustgurt. Er sollte knapp über der Brust liegen und nicht zu sehr einengen. Jetzt sollte die Last gleichmäßig auf Becken, Rücken und die beiden Schultern verteilt sein.

 

Manche Kletterer bevorzugen den Rucksack etwas höher zu tragen, so dass er nicht auf den Klettergurt drückt. Dazu kannst du den Hüftgurt nach hinten (um den Rucksack herum) fixieren und die Schultergurte etwas fester anziehen.

Mit oder ohne Deckelfach

Früher waren Rucksäcke mit Deckelfach gang und gäbe – das ist heute nicht mehr so. Ein Deckelfach bietet guten Wetterschutz, Platz für ein separates Wertsachenfach und bleibt zugänglich selbst wenn der Rucksack komplett vollgestopft ist. Auf der anderen Seite erhöht es Gewicht und Packmaß und hängt schlaff herunter, wenn der Rucksack leer ist. Heute gibt es auch Rucksäcke, die ohne Deckelfach Wetterschutz und ein gut zugängliches separates Wertsachenfach bieten. Ob du einen Rucksack mit oder ohne Deckelfach möchtest, ist also vor allem Geschmackssache bzw. abhängig vom Einsatzzweck. In manchen Fällen ist der Komfort eines Deckelfachs wichtiger, in anderen ein schlanker, leichter Rucksack.

Tupilak | Einfach. Funktionell.

Mehr als drei Jahre Entwicklungszeit und 35 Prototypen.

 

Jedes einzelne Detail, jedes Feature wurde von uns, unserem Pro Team und ausgewählten Bergführern auf Herz und Nieren geprüft.

 

 

Material

Das Material hat entscheidende Bedeutung für die Leistungsfähigkeit eines Rucksacks. Es muss vieles aushalten: UV-Strahlung, Abrieb, Risse. Und es kommt auf den Anwendungszweck an: Das Material eines kleinen, superleichten Rucksacks muss andere Anforderungen erfüllen als das eines alpinen Kletterrucksacks. Die Denier-Zahl (Fadenstärke) eines Materials ist ein guter erster Anhaltspunkt, wenn du verschiedene Materialien vergleichen willst. Je höher die Denier-Zahl, desto robuster ist ein Stoff in der Regel – wobei es mittlerweile auch Materialien mit Beschichtungen gibt, die trotz geringerer Denier-Zahl sehr robust sind. Wir haben sehr viel Energie in die Entwicklung unserer Rucksack-Materialien gesteckt. Herausgekommen sind Stoffe, die garantiet robust und wetterfest sind.

 

Rückensysteme

Das Rückensystem eines Rucksacks entscheidet darüber, wie bequem der Rucksack zu tragen ist. Rückensysteme aus dem gleichen Stoff wie der restliche Rucksack sparen Gewicht und sind sehr robust, nehmen jedoch Schweiß nicht so gut auf wie z.B. Schaumstoffplatten. Die wiederum haben oft im Winter das Problem, dass Schnee daran hängen bleibt und sie sind deutlich schwerer. Netzsysteme vermeiden Schwitzen am besten, haben allerdings eine schlechtere Lastenverteilung (das Gewicht ist weiter vom Rücken entfernt). Dadurch eigenen sie sich nicht so gut für schweres Gepäck. Zudem sind sie ausladender und dafür weniger für Klettern geeignet. Fazit: Welches Rückensystem am besten zu dir passt, hängt von deinen individuellen Vorlieben und dem geplanten Anwendungszweck ab.

 

Wetterschutz

Es gibt wenige Rucksäcke, die wirklich wasserdicht sind. Selbst wenn ein Rucksack aus wasserdichtem Material ist, kann Wasser durch die Nähte eindringen. Getapte Nähte an Rucksäcken sind teuer und oft nicht von Dauer. Und selbst in einen wasserdichten Rucksack kommt irgendwann Feuchtigkeit, zum Beispiel wenn du nasse Handschuhe darin verstaust. Und dann hast du tatsächlich ein Problem, denn sobald einmal Feuchtigkeit im Rucksack ist, bekommst du sie nicht so schnell wieder heraus. Wir kennen einige Bergführer, die absichtlich Löcher in ihre wasserdichten Rucksäcke gemacht haben, damit Feuchtigkeit wieder entweichen kann...

 

Ein anderer Versuch sind Regenhüllen, doch sie halten meist auch nicht alles ab, verrutschen gerne oder bleiben irgendwo hängen, verhindern den Zugang zum Rucksackinneren, sind eine gefährliche Angriffsfläche für Wind und können nicht benutzt werden, wenn du einen Pickel am Rucksack befestigen willst. Mit anderen Worten: Rucksack-Regenhüllen sind in harmlosen Gelände hilfreich, haben am Berg aber nichts verloren.

 

Wir konstruieren alle unsere Rucksäcke so, dass sie so viel Regen wie möglich abhalten, indem wir so wenige Nähte wie möglich einsetzen, die Öffnungen möglichst wetterfest designen und wetterfeste oder sogar wasserdichte Materialien verwenden. Dennoch sind unsere Rucksäcke nicht absolut wasserdicht. Daher empfehlen wir bei wirklich schlechtem Wetter alles, was nicht nass werden darf, in wasserdichte Packsäcke zu packen.

 

Packtipps

Es braucht Erfahrung und einige Selbstversuche, um herauszufinden, wie und wo du deine Ausrüstung am besten verstaust. Ein paar wenige pauschale Tipps gibt es aber: Packe Sachen, die du selten oder erst am Ende des Tages brauchst, ganz nach unten. Gleiches gilt für schwere, voluminöse Teile wie z.B. das Seil. Schwere Sachen sollten möglichst nah am Rücken platziert werden. Ersatzkleidung solltest du immer wasserdicht (z.B. in wasserdichten Packsäcken) verpacken, außer es ist wirklich stabil trocken. Manche packen das gesamte Essen gerne ordentlich zu einem Päckchen zusammen. Bei schlechtem Wetter oder wenn du schnell unterwegs sein willst, kann es jedoch besser sein unter dem Gehen zu essen. Dann solltest du deine Verpflegung aufgeteilt und griffbereit transportieren.

 

Am besten transportierst du so viel wie möglich IM Rucksack. Manche Ausrüstung, so wie Ski, Pickel oder sperrige Isomatten, packst du aber besser außen an den Rucksack. Mit etwas Geschick kann man fast alles an fast jedem Rucksack befestigen. Besser, stabiler und sicherer ist es aber einen Rucksack zu nutzen, der für den Transport dieser Gegenstände eigene Halterungen hat.

Duffle Bags / Taschen

"Duffles" sind optimal um viel Ausrüstung von A nach B zu bringen. Du kannst darin fast einen ganzen (kleinen) Kleiderschrank mitnehmen. Kaum vorstellbar, aber einige der Leute, mit denen wir zusammenarbeitenn, leben quasi aus ihren Duffle Bags. Leider sind diese Taschen sehr unkomfortabel zu tragen und haben keine Features, wie sie ein Rucksack für den Einsatz im Bergsport braucht. Daher sind sie gut für den Weg zum Berg, aber dort angekommen lässt du sie besser im Tal.

 

Einsatzzweck

Am besten überlegst du dir vorab, für was für Touren du einen Rucksack einsetzten möchtest. Es gibt gute Allroundmodelle, die du für viele verschiedene Aktivitäten nutzen kannst. Aber für manche Bergsportdisziplinen sollte dein Rucksack bestimmte Eigenschaften haben: Beim Skitourengehen musst du deine Ski einfach und sicher außen am Rucksack befestigen können. Wichtig ist dabei auch, dass das Material robust genug ist, um nicht sofort von den Skikanten zerschnitten zu werden. Ein Rucksack fürs Winterbergsteigen sollte einigermaßen wetterfest sein und Befestigungsmöglichkeiten für Eisgeräte haben. Wenn du mit Rucksack klettern gehen willst, sollte er stabil sein und eng am Körper anliegen, damit du dich frei beim Klettern bewegen kannst.

 

Rucksäcke zum Haulen

Wenn du in schwierigem Gelände kletterst, kann es nötig sein deinen Rucksack wie einen Haulbag nachzuziehen (haulen). Unsere Rucksäcke haben Schlaufen zum Haulen. Wir empfehlen aber das Hauling Seil zum Nachziehen an so vielen Stellen des Rucksacks wie möglich zu befestigen (nicht nur an den Hauling Schlaufen). Wenn der Rucksack beim Nachziehen irgendwo hängenbleibt, wirken enorme Kräfte auf die Befestigungsschlaufen – wohl dem, der hier für Redunanz gesorgt hat.

 

Entdecke unsere Kollektion

Tupilak

30+ | 37+ | 45+ | 50-75

Der kleinste und leichteste Rucksack unserer ultraleichten, robusten und stark wasserabweisenden Tupilak Serie ist ideal für minimalistische Alpinisten und weniger materialintensive Vorhaben.

Den Tupilak 37+ haben wir für Kletterer, Bergsteiger und Alpinisten entwickelt, die einen minimalistischen, funktionellen Rucksack für Fels, Eis und Mixed Touren im Sommer und Winter suchen.

Ultraleicht, robust und stark wasserabweisend: Den größten Rucksack der Tupilak Serie haben wir für Kletterer und Bergsteiger entwickelt, die einen Rucksack für anspruchsvolle alpine Touren und Winterbegehungen suchen.

Ultraleicht, robust und stark wasserabweisend: Den größten Rucksack der Tupilak Serie haben wir für Kletterer und Bergsteiger entwickelt, die einen Rucksack für anspruchsvolle alpine Touren und Winterbegehungen suchen.

Fang

42+ | 35+  

Robuster und vielseitiger Rucksack. Der Größte aus der Fang Serie eignet sich das ganze Jahr zum Bergsteigen, aber auch für abgelegene, lange Kletterrouten oder Skitouren.

 

Besonders vielseitiger Ganzjahresrucksack, auch für große Touren und lange Tage geeignet. Robust und flexibel einsetzbar, kann er mit und ohne Deckel verwendet werden.

 

Orcus

24+  

Besonders leichter, spezialisierter Kletterrucksack, der seine Stärken auf schnellen alpinen Touren ausspielt und in steilen Routen die wesentliche Ausrüstung sicher verpackt.

 

Kaniq

33  

Leichter, robuster, wasserabweisender Skitouren-Rucksack mit ausgeklügelten Details.

 

Pflegetipps
Rucksäcke

Rucksack
Kollektion

Weitere
Ratgeber